Verlinkung von außen

Insbesondere Google geht davon aus, dass Ihr Shop oder Webseite Teil des Internets ist, indem er per Verlinkung von anderen Webseiten in eben dieses Netzwerk eingebunden ist. Ist dies nicht der Fall, wird Google Ihre "Insel" nicht finden bzw. indexieren, selbst wenn Sie die URL der Startseite manuell bei Google anmelden!

Wie verlinken?

Den wichtigsten Aspekt der Suchmaschinenrelevanz stellen so genannte Backlinks dar. Es handelt sich dabei um Links, welche von anderen Webseiten auf die Ihren verweisen. Dabei sind nicht nur Links auf die Startseite gemeint, sondern vor allem auch auf Unterseiten wie Kategorien und Produkte. Jeder Link, der auf Ihre Seiten verweist, signalisiert den Suchmaschinen, dass Ihre Webseite ein relevantes Angebot enthält und somit eine gute Positionierung auf Suchergebnisseiten verdient hat.
Eine große Bedeutung kommt dabei dem Linktext zu. Befindet sich der relevante Suchbegriff im Linktext, nimmt die Suchmaschine an, dass auch das Linkziel also Ihr Shop oder Webseite eine inhaltliche Relevanz zum Suchbegriff aufweist. Auf der fremden Webseite sollte ein Link auf eine Kategorie Ihres Shops daher nicht so:
<a href=" http://<domain>/epages/<ShopName>.sf/de_DE/?ObjectPath=Categories/Tents/FamilyTents ">hier klicken</a>
Sondern so aussehen:
<a href=" http://<domain>/epages/<ShopName>.sf/de_DE/?ObjectPath=Categories/Tents/FamilyTents ">Familienzelte</a>
Oder besser (die Kurz-URL verwendend):
<a href=" http://<domain>/Familienzelte">Familienzelte</a>
Der Linktext lautet also Familienzelte und führt beim Anklicken dann in Ihren Shop auf die entsprechende Kategorieseite. Nutzen Sie für die Weitergabe von Links die Funktion "Verknüpfung nach außen geben" unterhalb des Feldes "Kurz-URL".
Noch vorteilhafter ist die Einbettung des Links in eine kleine Textnachricht oder -anzeige. Damit wird die Themenrelevanz weiter gesteigert. Die Textnachricht sollte freilich einen inhaltlichen Bezug unter Verwendung der gewünschten Suchbegriffe haben. Für die Suchmaschine ergibt sich hier der Pluspunkt, dass der Suchbegriff sowohl im Nachrichtentext als auch im Linktext vorkommt und beide in "räumlicher" Nähe zueinander auf der Seite auftreten. Diese Nähe wird in die Bewertung einbezogen:
Ausrüstung für Camping und Zelturlaub finden Sie bei Milestones. Unsere Aktion des Monats:
<a href=" http://<domain>/epages/<ShopName>.sf/de_DE/?ObjectPath=Categories/Tents/FamilyTents ">Familienzelte</a>
Gute Möglichkeiten zum Platzieren derartiger Links sind beispielsweise hoch frequentierte Foren, welche aufgrund ihrer häufig wechselnden, aktuellen Inhalte sehr rasch von Suchmaschinen untersucht werden. Auch Blogs bieten sich hier an. Manche Blogs und Foren erlauben jedoch nicht die Angabe von Links in den Beiträgen oder sperren diese mit rel="nofollow".
Portale mit reinen Linklisten sind hingegen weniger effizient. Verzeichnisdienste wie DMOZ (http://www.dmoz.de) helfen zwar bei der Suche nach Linkpartnern, ein Eintrag ins Verzeichnis selbst bringt jedoch keine bessere Bewertung als jeder andere Backlink auch. Weiter Möglichkeiten dieser Art sind: http://www.web.de, http://www.allesklar.de, http://www.shopinfo.net oder Verzeichnisse bestimmter Branchen.
Beim Kauf von Bannern und Textanzeigen sollten Sie darauf achten, dass die Links kein rel=nofollow"Attribut enthalten (die Suchmaschine würde hier gestoppt) und auch nicht über einen Adserver oder ein Linkskript geleitet werden. Schauen Sie sich existierende Anzeigen des Anbieters an (Zeigt der Link aus der Anzeige direkt auf die Kundenseite?) oder fragen Sie im Zweifel nach. Auch die Position des Links in der Seite ist entscheidend. Ein Link im Fußbereich oder weit unten in einer Seitenleiste hilft weniger als oben im Inhaltsbereich. Es sollten auch nicht massenhaft andere Links auf der Seite vorhanden sein, da der Wert des eigenen Links dadurch schrumpfen würde. Überzeugen Sie den Betreiber der anderen Seite von der Langfristigkeit Ihres Angebotes, denn je älter der Link umso besser. Google geht bei einem "alten" Link eher von einem ehrlichen Angebot aus.
Generell gilt: Wenn Sie nicht für alle Links bezahlen und auch nicht wegen ständiger Werbung in eigener Sache aus allen Foren ausgeschlossen werden wollen, dann müssen Sie anderen gute Gründe für eine freiwillige Verlinkung Ihres E-Commerce-Angebotes geben. Bieten Sie also Inhalte, die nicht ausschließlich mit Ihren Produkten oder Dienstleistungen zu tun haben, Informationsseiten und Fachartikel zu allgemeinen Themen Ihrer Branche sowie ein Archiv der von Ihnen in der Vergangenheit verschickten Newsletter. Das erhöht den Anreiz und die Chance, dass andere Nutzer von fremden Seiten auf Sie verweisen und so auch die Suchmaschine Ihre gestiegene Popularität im großen Netz wahrnimmt. Es ist hier Ihre Kreativität und Branchenkenntnis gefragt. Niemand wird freiwillig einfach zu Ihren Produktseiten verlinken. Es muss andere Anreize inhaltlicher Art geben, das zu forcieren und den Link zu einer Informationsseite zu bekommen. Dann haben Sie den Nutzer immerhin schon auf Ihren Seiten. Im Netz finden Sie Beispiele wie man zu derlei Links kommt unter dem Begriff Linkbait.
Und: Links, welche auf "nat
ürlichem" Wege entstehen, sind auch aus Sicht der Suchmaschinen die besseren Links.
Nutzen Sie selbstverständlich auch den Export Ihrer Produkte zu verschiedenen Produktportalen (z.B. Pangora, Shopping.com, Google Merchant Center), die Sie in Ihrer Shopadministration unter Marketing >> Produktportale finden.

Linkherkunft

Die Herkunft des Links macht dabei über 50% der Bewertung aus es ist also von entscheidender Bedeutung, wer auf Ihre Seiten verweist (Kaufen Sie auch nicht bei eBay 20 Mio. Links für 20,- . Das bringt nichts oder schadet eher!). Dabei kommt es auch auf die Domain an, von welcher der Backlink kommt. Backlinks auf einen deutschen Shop sollten vorzugsweise von .de-Domains kommen. Selbst wenn man also Eigentümer einer .com-Domain ist, der Server jedoch in Deutschland steht, hat man es im amerikanischen Google-Index schwerer, falls man nicht ausschließlich amerikanische Kunden hat (dann kann man diese Zuweisung in den Google Webmaster Tools umstellen). Intern arbeitet Google sogar mit der der Domain zugeordneten IP-Adresse. Diese IP-Adressen müssen sich hinsichtlich der vorderen drei Zifferngruppen unterscheiden, Unterschiede im so genannten D-Block (letzte Zifferngruppe) zählen nicht: 123.456.789.xxx (Die IP-Adresse einer Domain erhalten Sie mit dem Kommando ping <domain> aus der Eingabeaufforderung heraus.) Mehrere Links von der gleichen Domain zählen für Google wie einer. Sie brauchen daher möglichst viele Links von verschiedenen Domains.
Links von .edu-Domains haben einen positiven Einfluss, vielleicht k
önnen Sie sich als Sponsor beteiligen und erhalten dafür einen Link.
Verlinkst du mich, verlink ich dich das lohnt sich kaum. Einweg-Links werden besser bewertet als solche in beide Richtungen. Versuchen Sie es stattdessen mit einem Dreieck, also A à B, B à C und Cà A.
Schauen Sie in jedem Fall nach dem Cache-Datum einer Seite, bei der Sie einen Link kaufen (Überprüfung mit cache:URL). Ist das Datum älter als ein Monat, ist der Wert gering.
Um sich über die Anzahl und die Qualität der Links zu verbessern, müssen Sie Zeit einplanen. Es wäre unseriös zu behaupten, dass hier innerhalb weniger Tage immense Fortschritte erzielt werden können.

Pressemitteilungen

Auch wenn man den Chefredakteur der Fachzeitschrift seiner Branche nicht persönlich kennt, mit Pressemitteilungen sprechen Sie Blogger und Journalisten an. Neben kostenpflichtigen Online-Portalen für Pressemitteilungen gibt es auch kostenlose, wobei diese selbstverständlich die o.g. Bedingungen erfüllen müssen (z.B. Links nicht mit ref="nofollow" zu versehen), denn die Pressemitteilung sollte natürlich unbedingt einen Link zu Ihren Seiten beinhalten. Dabei können Sie zur Startseite oder, wenn besser zum Text passend, zu einer Unterseite verlinken. Online-Presseportale haben meist einen relativ hohen Page-Rank und werden aufgrund ihrer Aktualität von Suchmaschinen sehr häufig durchsucht. Erwarten Sie allerdings keine sehr großen Besucherzahlen über die Presseportale. Beachten Sie bitte, dass die gleiche Pressemitteilung bei mehreren Portalen veröffentlicht, als doppelter Inhalt (duplicate content) gewertet werden kann, was negativ ist. Vielleicht die Mitteilung von Portal zu Portal leicht abwandeln. Beispiele für Online-Presseportale sind (bei einigen ist eine Anmeldung erforderlich):

Linkfarmen und andere unfaire Methoden

Google hat teils strenge Regeln für die Besitzer von Webseiten und somit auch für Shopbetreiber. So sind Linkfarmen, Linkkäufe, (per CSS) versteckte Links und Doorway-Pages nicht erwünscht. Es gibt zwar keinen Automatismus, der dies erkennen kann, aber sehr oft melden Mitbewerber unfaire Methoden über den Spam-Report-Button bei Google. In der Regel werden die Links auf derart gemeldeten Seiten durch Google nicht gewertet. In Ausnahmefällen (z.B. eindeutige Spam-Seiten) werden Websites durch Herabstufung oder gar Entfernung aus dem Index abgestraft. Vorsicht ist also bei zwielichtigen "Seitenoptimierern" geboten. Selbstverständlich sollten Sie nicht selbst auf eine Linkfarm verweisen.
Auch die letzte Google-Änderung, das sog. Panda-Update, hat gezeigt, dass der Suchmaschinenprimus „menschliche“ Seiten und Verhaltensweisen bevorzugt bzw. eher maschinell anmutende Seiten geringer schätzt.
Vor dem Einkauf teurer Backlinks sollten Sie sich daher gründlich informieren, z.B. in SEO-Foren. Beispiele dafür sind:
Webseiten, die überwiegend Links von Seiten mit hohem Page-Rank (>5) beziehen oder ein plötzliches, unnatürliches Linkwachstum aufweisen (z.B. 2.000 Links auf einmal), machen sich in den "Augen" von Suchmaschinen unlauterer Methoden verdächtig. Google nimmt in solchen Fällen eine manuelle Prüfung vor, weil es sich um legitime Gründe, bspw. um einen Artikel bei www.Spiegel.de mit einem Link zu einer bisher noch relativ unbekannten Seite handeln könnte. Erst bei begründetem Verdacht werden solche Seiten durch Herunterstufung in der Rangfolge bestraft. Ein natürliches Linknetzwerk besteht in der Regel aus vielen Seiten mit niedrigem Page-Rank und einem kleinen Anteil an Seiten mit hohem Page-Rank.
Ein weiteres Verdachtsmoment könnte sein, dass alle Backlinks identische Linktexte enthalten. Dies kommt bei einem natürlichen Link-Netzwerk nicht vor, hier gibt es immer Varianten.

Kontrolle!

Kontrollieren Sie regelmäßig, welche Ihrer Seiten eine Suchmaschine indiziert hat. Rufen Sie die Suchmaschine auf und geben Sie ins Suchfeld ein: site:<IhreDomain> Als Suchergebnis erhalten Sie alle Seiten (maximal 1 000) Ihres Webauftritts, die sich im Suchindex der Suchmaschine befinden. Möchten Sie überprüfen, ob eine bestimmte Seite im Index ist, so funktioniert dies mit info:<URL>.
Ebenso kontrollieren können Sie, von welchen fremden Domains Ihre Seiten verlinkt sind und inwiefern das der Suchmaschine bekannt ist.
Bei Google: link:<IhreDomain> (Allerdings zeigt Google absichtlich nur einige Backlinks an. In den Google-Webmastertools erhalten Sie einen detaillierteren Überblick.)
Bei Yahoo: Nutzen Sie den Site Explorer (http://siteexplorer.search.yahoo.com/de/) und geben Sie dort Ihre Domain ein. Der Site Explorer bietet mehrere Dienste und Filter in Zusammenhang mit Ihrer Domain, z.B. mit linkdomain:www.xyz.com -site:www.xyz.com.
Verschiedener SEO-Werkzeuge und Tools, Ihren Shop zu analysieren finden Sie u.a. in: http://www.linkvendor.com sowie als Add-On für den Browser Firefox unter: